Arbeiten im absturzgefährdeten Bereichen
Eine sehr interessante Fortbildung zum Thema "Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich" haben wir an unserem Dienstabend abgehalten. Man denkt bei der Wortwahl ja immer an das Abstürzen von Hausdächern oder Arbeiten in der Höhe. Abstürzen kann man aber auch in die Tiefe, sprich zum Beispiel von der sicheren Straße einen Abhang hinab oder in einen Graben.
Hierzu wurden zwei Übungen vorbereitet. Bei der ersten Übung ist ein Radfahrer vor einer Brücke von der Straße abgekommen und einen Abhang herabgestürzt. Einer anderen Weg als den steilen Abhang herunter gab es nicht. Mit Steckleiterteilen und gesichert mit entsprechendem Sicherungsgeschirr machten sich Kameraden auf den Weg zum Patienten, führten die Erstversorgung durch und schließlich wurde er mit der Schleifkorbtrage gerettet. Anstrengend und schweißtreibend war diese Übung, wobei hier noch eine vergleichsweise kurze Distanz überwunden wurde.
Die zweite Übung hatte es da noch mehr in sich. Eine Person ist regungslos neben einer Brücke aufgefunden worden. Einziger Zugang war über die Brücke. Auch hier wurden zwei Kameraden mit Sicherungsgeschirr zum Patienten vorgeschickt um ihn zu betreuen und für die Rettung vorzubereiten. Anders als bei der ersten Übung und aufgrund der langen Strecke, wurde hier allerdings nicht die Steckleiter zur Übung genutzt, sondern die Drehleiter. Mit dem Roll-Gliss wurde die Schleifkorbtrage am Leiterpark befestigt und gegen zu starkes Schwanken mit Leinen gesichert. Der Patient konnte so aus seiner misslichen Lage befreit und sicher auf die Brücke gehoben.
Die Drehleitermaschinisten nutzten den Dienstabend um zu trainieren, wie man die Drehleiter "in die Seitenlage" bringen kann. Diese Technik kann wichtig sein, wenn man aus der Tiefe Lasten nach oben heben muss.
Beide Übungen haben den Wissensschatz deutlich erweitert und sorgten durch die gute Ausarbeitung für einen großen Lerneffekt.