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Einsatzübung Gefahrgut

Die Einsatzmeldung klang nach einem Standardeinsatz „Verkehrsunfall auf Fabrikgelände, Person kann sich nicht befreien“. Als der Einsatzleitwagen mit dem LF 16/12 auf dem Gelände in der Kolberger Straße eintraf, fanden sie einen PKW vor, der offensichtlich in einen Tank auf dem Gelände gefahren ist, eine Flüssigkeit trat aus.


Da das Gelände eigentlich nicht in Betrieb ist, konnte niemand gefunden werden, der nähere Auskunft geben konnte. Der ersteingesetzte Atemschutztrupp ging zur Erkundung vor und fand die eingeklemmte Person auf dem Beifahrersitz, ein Kind lag zwischen Rückbank und Fahrersitz. Die Person im PKW wurde betreut und der zweite Mann des Trupps brachte erst das Kind in Sicherheit und suchte dann den Fahrer, denn irgendwie muss der Wagen bewegt worden sein.


Da die eingeklemmte Person ansprechbar war, riskierte man den Wagen vom Tank weg zu rollen um mehr Platz für die patientengerechte Rettung unter Atemschutz zu haben. Hierzu wurde ein zweiter Atemschutztrupp zur Unterstützung an den PKW geschickt und ein CSA-Trupp wurde entsandt um sich um das Gefahrgut zu kümmern. Der Fahrer konnte schwer verletzte aufgefunden werden und wurde zur Absperrgrenze gebracht. Der Patient in PKW war mit einigen Anstrengungen recht schnell aus seiner Zwangslage befreit. Der CSA-Trupp konnte unterdessen eine UN-Nummer finden. Mit Lakmuspapier wurde eine Probe vorgenommen, um einen Anhaltspunkt zu finden, ob die vermeintliche Ameisensäure auch plausibel sein kann. Dass es sich um eine Säure handelt, konnte mit dem Test nachgewiesen werden. Mit Wannen versuchte man die austretende Flüssigkeit aufzufangen und so die Ausbreitung einzudämmen.


An dieser Stelle wurde die Übung beendet. Die Übung wurde nachbesprochen, allen Kameraden wurde nochmal verdeutlicht auf welche Dinge man achten sollte bei einem Gefahrgutunfall und wie viel Manpower auch bei einer recht kleinen Einsatzlage benötigt wird.