Jetzt geht´s los: 1. Spatenstich erfolgt
Dass ein „1. Spatenstich“ eher ein symbolischer Akt ist, wurde am Freitag auf der Baustelle der Nortorfer Feuerwache deutlich. Längst hatten die Kameraden dort in Eigenleistung das alte Hofpflaster entfernt und die Baufirma Leptien hatte mit den Erdarbeiten und der Aushebung für das Fundament begonnen. Meterhoher Erdaushub und Baumaterial bestimmen das Bild. Dennoch kam etwas feierliche Stimmung auf, als im Beisein vieler Kameradinnen und Kameraden und einiger Fraktionsvorsitzender und Verwaltungsmitarbeiter/innen zum frisch polierten Spaten gegriffen wurde. Derer gab es gleich vier und diese wurden verteilt an Bürgermeister Torben Ackermann, Torben Delfs vom Architekturbüro „Wittorf, Delfs und Kick“ aus Rendsburg, Hans-Martin Schwalb von der Baufirma Leptien und natürlich an unseren Wehrführer Tobias Lohse.
Damit nahm der langgeplante und coronabedingt verschobene Baustart nun Fahrt auf. Bis Mitte nächsten Jahres soll an der Wache ein neues Umkleide- und Sanitärgebäude entstehen, dass endlich den Stand der Technik für Feuerwachen dieser Größenordnung vervollständigt. Doch bis zum Freitag gab es bereits viele Verzögerungen. Denn gebaut werden sollte schon letztes Jahr. Doch dann kamen Corona, Lieferkettenunterbrechungen und letztlich die Ukraine-Krise. Massive Verteuerungen durch Materialausfall waren die Folge. Letztlich musste der Bau komplett neu ausgeschrieben werden. Und von einst geplanten 580.000 Euro schnellte die Kalkulation auf eine runde Million Euro hoch.
Dafür werden nun auf 360 qm Grundfläche 400 m3 Beton und 50 Tonnen Stahl verarbeitet. Das fertige Gebäude wird eine 270 m2 große Fassade in Plattenbauweise erhalten. Die Decke wird aus einer 30 Zentimeter dicken Stahlbetondecke gefertigt – und das ist clever: Erlaubt es nämlich dadurch eine spätere Aufstockung, falls der Platz mal wieder zu knapp wird.
Zunächst werden aber Umkleiden und Sanitärräume mit strikter „Schwarz-weiß-Trennung“ für 90 männliche und 20 weibliche Einsatzkräfte sowie 25 Jugendfeuerwehrangehörige gebaut. Das ist ein bisschen mehr als der aktuelle Personalbestand – aber eben zukunftsgerichtet.
Nach dem ersten Spatenstich und einem kleinen Grillimbiß im Anschluss haben nun wieder die Bauarbeiter das Sagen auf der Baustelle. Erstes Etappenziel: Bis zum Winter soll der Neubau „dicht“ sein. (bau).