Sicheres Abbiegen ohne „toten Winkel“
Die Freiwillige Feuerwehr Nortorf ist nun noch ein Stück weit sicherer auf den Straßen unterwegs. Seit dieser Woche verfügen unsere DLAK, LF 20/16, LF 16/12 und GW-N über je ein modernes Abbiegeassistenzsystem – kurz „AAS“.
Um diese neue Technik vorzustellen, hatten wir am 15. April zu einem Pressetermin in die Feuerwache eingeladen. Alle unsere regionalen Berichterstatter sind der Einladung nachgekommen, so dass wir uns auf eine umfangreiche Berichterstattung freuen dürfen.
Zum AAS: Beim Abbiegen und Spurwechseln schwerer Nutzfahrzeuge kommt es wiederholt zu Unfällen, wobei Lkw-Unfälle oft besonders gravierend sind. Deshalb warnt der Abbiegeassistent den Fahrer optisch und akustisch vor beweglichen Objekten im toten Winkel. Dadurch werden beispielsweise Fußgänger, Fahrrad- und Motorradfahrer oder die Insassen von PKW geschützt.
Offiziellen Schätzungen zufolge könnten etwa 60 Prozent aller schweren Lkw-Unfälle durch Abbiegeassistenten verhindert werden. Das besagen beispielsweise Zahlen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Aktuell sind Abbiegeassistenzsysteme noch freiwillig zu verbauen. Das soll sich allerdings bald ändern: Der Abbiegeassistent für Lkw soll per EU-Richtlinie verpflichtend werden. Ab 2022 soll ein Abbiegeassistent in jedem Bus und Lkw eines neuen Fahrzeugtyps verbaut werden. Ab 2024 gilt Entsprechendes für alle Neufahrzeuge.
Die Nachrüstung der Nortorfer Feuerwehrfahrzeuge war kurzfristig möglich, da das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ein Zuschussprogramm aufgelegt hatte, um auch ältere Fahrzeuge nachrüsten zu können. Gefördert werden dabei bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal jedoch 1.500 Euro je Einzelmaßnahme.
Der Abbiegeassistent DELUXE PLUS-4 der Firma TruckWarn verursachte Kosten von rund 6300 Euro brutto. Nach Abzug der 80 Prozent Fördersumme verbleibt bei der Stadt Nortorf ein Eigenanteil von nur 1260 Euro.
Die Montage erfolgte durch eine Fachfirma am Donnerstag (15.4.2021) in der Nortorfer Feuerwache. „Damit konnten wir lange Ausfahlzeiten der Fahrzeuge durch Werkstattaufenthalte vermeiden“, freut sich Wehrführer Tobias Lohse. (bau).