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Versammlung wieder als ein Stück Normalität

Die Pandemie habe allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Nortorf viel abverlangt. Aber durch das strikte Einhalten der ständig wechselnden Regelungen habe man es geschafft, dass Corona einen weiten Bogen um die Feuerwehr gemacht habe und die Einsatzfähigkeit nie gefährdet war. Dieser Part der Bilanz war wohl die wichtigste Feststellung von Wehrführer Tobias Lohse im Rahmen der ersten regulären Jahreshauptversammlung nach drei Jahren. Dazu kamen am Freitagabend 57 aktive Mitglieder und zahlreiche Ehrengäste in der Fahrzeughalle zusammen. „Ein tolles Bild, Euch alle mal wieder so zahlreich hier zu sehen“, freute sich denn auch der Wehrführer.

 

Lohse zog Bilanz für die 83 Mitglieder starke Truppe, die auch in Pandemiezeiten um vier Mitglieder wuchs. 150 Einsätze habe man 2021 bewältigen müssen. Darunter waren 21 Brände und 83 Hilfeleistungen, aber auch 45 Fehlalarme. Auch beim Katastrophenschutzeinsatz im Ahrtal habe man mit Mannschaft und Gerät mitgearbeitet. Eingeschränkt verliefen die Übungen, die – sofern überhaupt möglich – nur in kleinen Gruppen absolviert werden konnten.

 

Bereits jetzt zur Jahresmitte verzeichnet die FF Nortorf 73 Einsätze. Lohse mahnte eine zunehmend zu erkennende Vollkaskomentalität an, wenn die Wehr zum Beispiel für einen kleinen Ast auf der Strasse oder einen glimmenden kleinen Aschenbecher gerufen werde. Dennoch müsse man sich auch auf steigende Anforderungen einstellen. „Die Politik in Nortorf hat verstanden, was sie an der Feuerwehr hat, auch wenn wir mehr kosten als einspielen“, so Lohse.

 

Das bestätigte auch Bürgermeister Torben Ackermann: „Die technischen Voraussetzungen zu schaffen, damit ihr Eure Arbeit leisten könnt, ist das mindeste, was die Stadt machen kann.“ Große Investitionen stehen in den Startlöchern: Zwei Fahrzeuge werden erneuert. Und der durch explodierende Kostensteigerungen verschobene Anbau mit Sanitär- und Umkleideräumen soll nun hoffentlich im September beginnen.

 

Keine Feuerwehrversammlung ohne Wahlen, Beförderungen und Ehrungen. Und die gab es nach der Corona-Zwangspause nun zuhauf.

 

Nachfolgerin für Ingo Jöhnck als Kassenwartin wurde Johanna Henschke. Ihr Stellvertreter wurde Johann Rupsch. Gruppenführer der 1. Löschgruppe wurde Stefan Hirsch, sein Stellvertreter Kai Hanebeck. Frank Conrads wurde als stellv. GF der 3. Gruppe wiedergewählt. Mit Christian Runge und Noah Herms hat die Jugendfeuerwehr nun gleich zwei stellv. Jugendwarte. Sicherheitsbeauftragter ist nun Ruven Rode.

 

Beförderungen:

Feuerwehrmann/-frau: Lasse Delfs, Maja Kißmann, Britta Müske, Benjamin Stender, Lennart Voigt

Oberfeuerwehrmann: Enno Doberschütz

Hauptfeuerwehrmann **: Christian Runge

 

Ehrungen:

10 Jahre: Tobias Jöhnk

20 Jahre: Wassili Braun, Timo Grytz, Kristian Henschke, Stefan Hirsch, Julia Schrandt, Sören Staben

30 Jahre: Jürgen Warschewski

50 Jahre: Friedhelm Heuß

Brandschutzehrenzeichen  in Silber für 25 Jahre: Tino Glüsing, Nils Hindersmann

Brandschutzehrtenzeichen in Gold für 40 Jahre: Uwe Hoffmann

Brandschutzehrenzeichen in Gold für 50 Jahre: Hans-Georg Rathje

 

Besonders emotional wurde es dann am Schluss, als der ehemalige Jugendfeuerwehrwart Hans-Georg Rathje und seine Frau Susanne zu „Ehrenjugendfeuerwehrwarten“ ernannt wurden. Dazu kamen zahlreiche Ex-Jugendfeuerwehrmitglieder zusammen aufs Gruppenbild, die alle durch die effektive „Schule“ der beiden engagierten Jugendwarte gegangen sind. Mit einer Träne im Knopfloch nahmen die Rathjes diese emotionale Ehrung und stehenden Applaus gerne an.